Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

was lässt venezianische Bauten seit Jahrhunderten im Wasser überdauern, macht Brücken oder Bahnschwellen tragfähig und bestimmt Wein-Aromen oder den Klang eines Instrumentes mit? Laubholz! Dem Mythos zufolge soll sogar das berühmte Trojanische Pferd daraus gefertigt worden sein.

Es handelt sich um einen vielseitigen Rohstoff, der zudem nachwachsend, wiederzuverwerten und biologisch abbaubar ist. Laubholz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung leistet zudem einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Denn häufig weisen Produkte, die aus Holz hergestellt wurden, geringere Treibhausgas-Emissionen auf als Produkte aus anderen Materialien wie etwa Kunststoff oder Metall. Dadurch helfen Holzprodukte, den Anteil von CO2 in der Umwelt zu senken.

Vor dem Hintergrund der Klimakrise und mit Blick auf den Erhalt der Artenvielfalt gewinnen Laubbäume einmal mehr an Bedeutung. Denn mit dem Umbau zu klimastabileren und artenreicheren Mischwäldern wird absehbar weniger Nadelholz und mehr Laubholz nachwachsen. Bereits heute bestehen die Wälder in Deutschland zu rund 45 Prozent aus Laubbäumen. Den größten Teil davon machen Buchen und Eichen aus.

Diese Broschüre widmet sich dem Potenzial von Laubhölzern. Es geht um die Eigenschaften verschiedener Holzarten, um ihre Verwendungsmöglichkeiten und um Mythen, die sich um Eiche, Erle und Co. ranken.

Viel Spaß beim Lesen!

Cem Özdemir, MdB
Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft